Hast
du die Schlüssel bekommen, fragt sie atemlos und lässt sich neben
ihm in den Beifahrersitz fallen.
Ja,
hab ich. Komm runter, das wird schon alles gut gehen. Er reiht sich
in den langsam fließenden Verkehr ein. In zwei Stunden sind wir
dort, wir parken hinter dem Gebäude und machen alles, wie wir es
besprochen haben.
Ein
gutturaler Laut kommt aus ihrem Mund.
Was?
Das
klingt so, als würden wir das täglich machen. Berufsverbrecher und
so ...
Ach
tu doch nicht so, das ist doch kein großes Ding. Wir holen uns nur,
was uns zusteht. Wenn die Firma nicht so chaotisch wäre, hätte sie
die Bestellung schon lange losgeschickt und wir könnten mit unserem
Umbau schon fertig sein.
Mich
musst du nicht überzeugen, sondern die Typen vom Wachdienst, wenn
auffliegt, dass wir dort nicht arbeiten und trotzdem mal eben so ins
Lager spazieren, um unsere Küchenmöbel da raus zu holen.
Du
sagst es: UNSERE Küchenmöbel. Wir haben sie bestellt, die Anzahlung
gemacht und warten jetzt seit über vier Monate darauf. Er atmete
heftig.
Schon
gut, beruhig dich. Ich wollte kein Öl ins Feuer schütten. Ich bin
halt einfach nervös.
Er
nickt und schweigend fahren sie weiter.
Dass
die Fahrt schlussendlich über drei Stunden gedauert hat, war nicht
sein Fehler. Dass sie dadurch beide etwas hektischer waren als
geplant, auch nicht. Das liegt in der Natur der Sache. Dass sie den
Hund nicht gehört haben, der aggressiv bellend auf sie zugerast kam,
als sie mit den ersten Kisten auf der Sackkarre zurück zum Auto
wollten, kann ebenfalls auf die Aufregung geschoben werden, bedingte
dann aber das akute Ende der Aktion und führte zu einer stark
blutenden Fleischwunde in seinem rechten Oberschenkel und schweren
Bissverletzungen in ihrem Gesicht, das erst nach sieben Operationen
wieder so hergestellt werden konnte, dass sie selbstständig essen
und trinken konnte.
Die
Firma verzichtete auf Grund der schweren Verletzungen auf eine
Anzeige wegen unerlaubten Betreten der Lagerhallen, der Angestellte,
der den Schlüssel weitergegeben hatte, wurde entlassen.
Ist diese Episode der Lieferverzugbeseitungs-Selbstjustiz (wenn ich es korrekt verstanden habe) Teil eines größeren Projekts von dir? Oder eine weitere im Netz aufgeschnappte „Schreibaufgaben-Spielerei“? Falls „ja“: von wo?
AntwortenLöschenAber wie auch immer: inhaltlich wäre ich nur für wenige Dinge (Lebewesen schon eher) bereit, derartige Risiken einzugehen. Küchenmöbel gehören - trotz meiner Koch- und Backleidenschaften - eher nicht dazu. Das waren dann wohl pleite gegangene Sternen- oder Fernsehköche ohne Kreditrahmen, deren Existenz an den angezahlten Teilen hing und die Möbel handgefertigte Designerstücke vom Starschreiner 😁
Liebe Lizzy,
Löschenalso für Küchenmöbel würde ich auch nicht straffällig werden. Obwohl ich den Frust über lange Lieferzeiten sehr wohl nachvollziehen kann. ;D
Die Geschichte ist eine einfache Schreibübung, nur hatte ich keine Lust auf Wörter zählen, deswegen habe ich einfach losgeschrieben, bis alle Drabble-Wörter einmal vorgekommen sind und die Geschichte "fertig" war. :)
achja - die Drabblewörter sind ja schon wieder zu haben.
LöschenBei mir ist fürs Wochenende draußen angesagt (im Moment ächzende Garten-Rumkrauch-Rückenpause 🥴). Keine Ahnung, ob mitgedrabbelt wird. Wenn, dann auf den letzten Drücker.
Wir könnten Nuss ja auch einfach gegenseitig Schreibaufgaben geben und völlig selbst erfundene Vorgaben machen.
Ich hab neulich mal eine Art „Wutrede“ gelesen und dachte mir so: „Das probiere ich irgendwann auch mal“ Ob als Drabble oder einfach so, habe ich beim flüchtigen Gedanken noch offen gelassen.