Frau Stille führte ein kleines Geschäft in dem es neben Zeitungen und Schreibwaren auch Süßigkeiten, Getränke und Geschenkartikel gab. Sie wurde ihrem Namen nicht gerecht. Sie war eine laute Frau, auch wenn sie gar nicht redete. Schon ihre Anwesenheit schien Lärm zu verursachen. Man konnte sie schon von weitem hören, wenn sie mit großen, ausholenden Schritten näher kam, jeden Schritt stakkatoartig in den Boden stampfend. Auch ihr Atem wurde schon bald gut hörbar, ein pfeifender Nebenton begleitete jedes ihrer Atemgeräusche. Die Gehbewegung selbst untermalte die Geräusche noch zusätzlich. Die Arme schwangen vor und zurück und die Reibung des Stoffes erzeugte ein Surren und Wischen. Ihre ganze Kleidung schien zu knistern zu und singen.
Und selbst wenn sie lautstark stehen blieb wurde es nicht anders. Nicht die erwartete Stille trat ein, sondern eine Art nachbeben und nachhallen. Als ob sich alle Geräusche neu ordnen und an die Bewegungslosigkeit gewöhnen müssten.
Und selbst wenn sie lautstark stehen blieb wurde es nicht anders. Nicht die erwartete Stille trat ein, sondern eine Art nachbeben und nachhallen. Als ob sich alle Geräusche neu ordnen und an die Bewegungslosigkeit gewöhnen müssten.
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