Ich schwimme. Gefühlt seit Ewigkeiten. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wann ich ins Wasser gestiegen bin. Oder wo.
Trotzdem komme ich gefühlt, gut voran. Ich weiß nur nicht wohin. Immer häufiger blicke ich nach unten. Was oberhalb des Wasserspiegels ist, kann ich nicht erkennen. War das Wasser früher immer undurchsichtig grün mit einem Stich ins Braune, erscheint es mir jetzt immer blauer und klarer. Vielleicht bin ich ja im Meer, denke ich und nehme versuchsweise einen Schluck des Wassers. Aber es schmeckt so wie immer. Samtig und weich, aber nicht salzig. Ok, das hätte ich also schon mal geklärt.
Während sich meine Arme und Beine ganz automatisch weiterbewegen, überlege ich, wie ich feststellen könnte, wo ich bin. Stehenbleiben und mich umschauen, wäre eine Option, aber ich bringe es nicht fertig, mit den Schwimmbewegungen aufzuhören. Beim atmen sehe ich nur Wasser. Egal auf welche Seite ich den Kopf auch drehe. Wo könnte ich denn sein? Welchen See habe ich in der Nähe, der so groß ist, dass das Ufer nicht mehr sichtbar ist? Schwimme ich im Bodensee?
Wenn sich wenigstens unter mir etwas zeigen würde, was mir einen Hinweis auf meinen momentanen Standort geben könnte, aber ich sehe noch nicht mal die Schatten eines Fisches. Von Hinweistafeln und Ortsschildern will ich erst gar nicht träumen.
Denk nicht, schwimm.
Ja, aber!
Denk nicht, schwimm.
Wohin?
Das siehst du, wenn du dort bist.
Woher weiß ich, ob ich nicht in die falsche Richtung schwimme?
Denk nicht, schwimm.
Mein Hirn will einfach nicht aufhören.
Plötzlich ändert sich das Licht über mir. Ich spüre zwar keinen Temperaturwechsel, aber ich glaube, dass sich eine dunkle Wolke über mir befindet. Auch unter Wasser scheint es dunkler geworden zu sein. Seltsamerweise kann ich dadurch aber mehr erkennen und sehe immer wieder Gegenstände auftauchen und wegdriften. Schuhe aus Leder, ein Krug aus Porzellan, ein Paar Schi mit Bindung. Alles zu weit weg, um danach zu greifen, aber so, dass ich sogar Einzelheiten erkennen kann, obwohl es mittlerweile völlig dunkel geworden ist. Wenn ich den Kopf aus dem Wasser hebe, um zu atmen, ist alles schwarz und ruhig.
Dann kann ich die Augen ja auch gleich zumachen, denke ich mir und schließe sie. Ich schlafe ein, ich wache auf und liege in einem orangen Schlauchboot am Ufer in Neu Amerika, direkt neben dem alten Wurzelbaum. Es ist Sonntag Vormittag und die ersten Badegäste strömen bei mir vorbei ins Wasser. Ich schaue ihnen zu und eine unbändige Lust zu schwimmen überkommt mich. Ich schäle mich aus dem Boot, steige ins Wasser und schwimme los.
Trotzdem komme ich gefühlt, gut voran. Ich weiß nur nicht wohin. Immer häufiger blicke ich nach unten. Was oberhalb des Wasserspiegels ist, kann ich nicht erkennen. War das Wasser früher immer undurchsichtig grün mit einem Stich ins Braune, erscheint es mir jetzt immer blauer und klarer. Vielleicht bin ich ja im Meer, denke ich und nehme versuchsweise einen Schluck des Wassers. Aber es schmeckt so wie immer. Samtig und weich, aber nicht salzig. Ok, das hätte ich also schon mal geklärt.
Während sich meine Arme und Beine ganz automatisch weiterbewegen, überlege ich, wie ich feststellen könnte, wo ich bin. Stehenbleiben und mich umschauen, wäre eine Option, aber ich bringe es nicht fertig, mit den Schwimmbewegungen aufzuhören. Beim atmen sehe ich nur Wasser. Egal auf welche Seite ich den Kopf auch drehe. Wo könnte ich denn sein? Welchen See habe ich in der Nähe, der so groß ist, dass das Ufer nicht mehr sichtbar ist? Schwimme ich im Bodensee?
Wenn sich wenigstens unter mir etwas zeigen würde, was mir einen Hinweis auf meinen momentanen Standort geben könnte, aber ich sehe noch nicht mal die Schatten eines Fisches. Von Hinweistafeln und Ortsschildern will ich erst gar nicht träumen.
Denk nicht, schwimm.
Ja, aber!
Denk nicht, schwimm.
Wohin?
Das siehst du, wenn du dort bist.
Woher weiß ich, ob ich nicht in die falsche Richtung schwimme?
Denk nicht, schwimm.
Mein Hirn will einfach nicht aufhören.
Plötzlich ändert sich das Licht über mir. Ich spüre zwar keinen Temperaturwechsel, aber ich glaube, dass sich eine dunkle Wolke über mir befindet. Auch unter Wasser scheint es dunkler geworden zu sein. Seltsamerweise kann ich dadurch aber mehr erkennen und sehe immer wieder Gegenstände auftauchen und wegdriften. Schuhe aus Leder, ein Krug aus Porzellan, ein Paar Schi mit Bindung. Alles zu weit weg, um danach zu greifen, aber so, dass ich sogar Einzelheiten erkennen kann, obwohl es mittlerweile völlig dunkel geworden ist. Wenn ich den Kopf aus dem Wasser hebe, um zu atmen, ist alles schwarz und ruhig.
Dann kann ich die Augen ja auch gleich zumachen, denke ich mir und schließe sie. Ich schlafe ein, ich wache auf und liege in einem orangen Schlauchboot am Ufer in Neu Amerika, direkt neben dem alten Wurzelbaum. Es ist Sonntag Vormittag und die ersten Badegäste strömen bei mir vorbei ins Wasser. Ich schaue ihnen zu und eine unbändige Lust zu schwimmen überkommt mich. Ich schäle mich aus dem Boot, steige ins Wasser und schwimme los.
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